FÜHRUNGEN
Unser Verein "Arbeitskreis Zwingenberger Synagoge" möchte Ihnen, den Kirchengemeinden (u.a. den Konfirmanden und Firmlingen), anderen Vereinen, Schulen, hiesigen Firmen, Besuchern der Jugendherberge sowie den Parteien die folgenden Vorträge anbieten. Die Erfahrung hat gezeigt, dass man den Stadtgang auch sehr gut mit einem Vortrag kombinieren kann. Wenn Sie Interesse haben, nehmen Sie bitte Kontakt zu unserem Verein auf.
Stadtgang auf den Spuren der NS-Zeit
Der Verein "Arbeitskreis Zwingenberger Synagoge" bietet die Führung "Mitten unter uns - Stadtgang auf den Spuren von Verfolgung und Widerstand in Zwingenberg an der Bergstraße 1933 - 1945" meist alle zwei Jahre an. Für Gruppen ab 10 Personen können Sonderführungen vereinbart werden. Der geführte Stadtgang dauert etwa 1 1/2 Stunden, die Wegstecke beträgt 1 km. Vor Ort werden großformatige Photographien der Opfer gezeigt. Details zu den einzelnen Stationen der Führung sind in den Broschüren "Mitten unter uns" und "In our midst" beschrieben.
Eine komplette Liste der Stationen des Stadtgangs können Sie hier einsehen.
MIT DEM SMARTPHONE AUF DEN SPUREN DER NS-ZEIT IN ZWINGENBERG
Falls Sie den Stadtgang "Mitten unter uns - Stadtgang auf den Spuren von Verfolgung und Widerstand in Zwingenberg an der Bergstraße 1933 - 1945" selbstständig machen wollen, können Sie sich auch mittels Smartphone leiten lassen. Hier laden Sie die zugehörige STADTKARTE herunter. Beim Anklicken der Symbole erhalten Sie weitere Informationen. Am besten lassen Sie sich zum Gebäude der ehemaligen Synagoge (Wiesenstrasse 5 - Symbol Davidstern) führen und folgen dann dem blau gekennzeichneten Weg.
Wir danken Herrn Dominik Fliess sehr herzlich für die Erstellung des virtuellen Stadtgangs.
Führung auf den Spuren der Kirchbergmorde
Am 24. März 1945 - drei Tage vor der Befreiung - wurden zwölf Personen am Bensheimer Kirchberg von der Gestapo erschossen - diese waren Jakob Gramlich aus Bonsweiher, Rosa Bertram aus Worms, Erich Salomon aus Worms, Lina Bechstein aus Kriegsheim, Gretel Maraldo aus Offenbach, Walter Hangen aus Worms, die Franzosen Eugene Dumas und Lothaire Delaunay, der Niederländer Frederik Roolker und drei weitere Unbekannte. Der Pole Johann Goral erhielt einen Streifschuss und überlebte.
Der Gedenkgang beginnt am Amtsgericht in Bensheim, Wilhelmstr. 26, von dessen ehemaligen Gefängnis aus die Gefangenen zum Kirchberg geführt wurden. Es geht vorbei an der ehemaligen hessischen Gestapozentrale Ecke Kirchbergstraße/Darmstädter Straße über die Ernst-Ludwig-Straße zum Brunnenweg. Von hier aus wurden je drei Gefangene zum oberhalb gelegenen Hinrichtungsort geführt, wo heute ein Gedenkstein an dieses NS-Verbrechen erinnert.
Unterwegs werden die Lebensbilder der Opfer vorgestellt - Details zu den Kirchbergmorden findet man in der Broschüre "3 Tage fehlten zur Freiheit".
Die Führung dauert etwa 1 1/2 Stunden.
Führung über den Alsbacher Judenfriedhof
Unser Verein bietet regelmäßig Führungen über den Alsbacher Judenfriedhof, den größten jüdischen Landfriedhof Hessens, an. Dr. Fritz Kilthau erklärt viele Details zur Geschichte des Friedhofs, zu den Gräbern, Grabsteinen und ihren Symbolen und den jüdischen Beerdigungsriten. Weitere Stationen des Rundgangs sind der Gedenkstein für den berühmten Rabbi Samuel Bacharach und die Gedenktafel zur Erinnerung an die Friedhofsschändung während der Reichspogromnacht 1938 durch die Nationalsozialisten. Zu den letzten der auf dem Alsbacher Judenfriedhof beerdigten Juden gehören der Bankier Julius Bauer und seine Frau Hedwig aus Bensheim, deren Gräber zum Abschluss der Führung aufgesucht werden - Dr. Fritz Kilthau hat ihre Lebensgeschichte in der Broschüre "Menschengesichter - Die jüdische Bensheimer Familie Bauer" niedergeschrieben.
Die Dauer der Führung beträgt ca. 1 1/2 Stunden.
Ausführliche Informationen zur Führung über den Alsbacher Judenfriedhof finden sich in der von Pfarrer Johannes Mingo und Dr. Fritz Kilthau erstellten Broschüre "Beth Olam - Haus der Ewigkeit" - Gang über den jüdischen Friedhof in Alsbach an der Bergstraße (deutsch) und "Beth Olam - House of Eternity" - A visit to the Jewish cemetry in Alsbach on the Bergstraße ( englisch), die man nach der Führung erwerben kann. Die Broschüre "Menschengesichter - Die jüdische Bensheimer Familie Bauer" wird gleichfalls angeboten.